Artist Analysis: Jamie Hewlett

Eine Sache vorweg: Dieser Artikel ist noch nicht fertig, es war mir aber wichtig die Upload Reihenfolge beizubehalten, da ich meinen ersten Artikel meinem Lieblingskünstler widmen wollte. Außerdem ist noch ein weiterer extra für Halloween geplant. Beide werde ich diesen Monat veröffentlichen, sie aber später noch weiter ausschmücken. Betrachtet das Ganze einfach als kleinen Vorgeschmack. Die letzten Monate waren für mich sehr stressig und dazu kommt noch das ich oft Probleme habe Motivation zu finden, und selbst wenn bleibt sie nicht lange. Es geschieht dann auch mal das ich für zwei Wochen nur in meinem Bett liege. Ich hoffe man kann mir das Verzeihen.

Einleitung

Ich habe mir als erstes Thema für diesen Blog meinen Lieblingskünstler ausgesucht, denn dieser Mann ist einer der Gründe dass du das hier überhaupt gerade lesen kannst.

Zum ersten Mal mit dem Zeichenstil konfrontiert, wurde ich damals durch ein Musikvideo von den Gorillaz. Dieser war für mich anfangs eher zweitrangig, weil ich damals noch klein war. Hingegen brannte sich die Bassline in mein Hirn ein. Muss so ungefähr sieben Jahre alt gewesen sein, als ich das Video zum ersten mal sah.

Ich denke mit sieben hat man noch nicht wirklich ne Ahnung von Kunst, sodass man sich jetzt nicht so sehr mit Zeichenstilen auseinander setzt. Mein Konzept von Kunst basierte lediglich auf: Guck mal Mama ich hab n Bild gemalt!, und dem hässlichen Zeug was wir in der Schule gebastelt hatten. Der Kunstunterricht in Schulen ist auch noch mal ein Thema das mich aufregt. Vielleicht widme ich mich dem ein anderes mal.

Wie gesagt, das Lied ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich hörte es immer wieder im Radio, wusste aber nicht von wem es war. Erst als ich älter wurde erfuhr ich den Namen der Band und den Songtitel: „Feel Good Inc. Heute zählt sie zu meinen Lieblingsbands.

Irgendwann kam ich in das Alter, indem jeder versucht herauszufinden was er besonderes kann, und ob er damit in unserer Gesellschaft einen Platz findet. Ich stellte fest, dass ich über eine gewisse künstlerische Begabung verfüge. Und so kam es das ich mir ein Vorbild suchte und eines fand.


Biografie

Jamie Hewlett wurde am 3. April 1968 in Horsham geboren. Er war Schüler an der Tanbridge House School. Während seines Studiums am Northbrook College, kre­ierte er zusammen mit Alan Martin und Phillip Bond seine erste kleine Comicgeschichte namens Atomtan. Dieser erweckte die Aufmerksamkeit von Brett Ewins. Nachdem er das Collage beendet hat, wurden er und Martin von ihm eingeladen Material für ein neues Magazin zu kreieren. Das Magazin hieß Deadline und beinhaltete, neben Artikeln über Musik und Kultur, eine Reihe an Comicstreifen die allesamt von britischen Künstlern stammen. Hewlett und Martin erschufen Tank Girl, einen anarchistischen Comicstreifen über ein Teenage-Punk-Girl, welches einen Panzer fährt und einen Kängurumenschen zum Freund hat. Die Streifen gewannen schnell an Popularität und so begann Hewlett Cover für Alben von Bands wie Senseless Things und Cud zu gestalten.

Später zog er in eine Wohngemeinschaft mit Damon Albarn. Die beiden ärgerten sich darüber, wie Künstler auf MTV austauschbar geworden waren. Kurz darauf entstand die Band Gorillaz, ihr unumstritten größter Erfolg.

Die Musikgruppe bestehend aus vier fiktiven Bandmitgliedern wurde 1998 von Jamie Hewlett und Damon Albarn gegründet. Sie setzt sich aus vier Comicfiguren zusammen, die Hewlett selbst designte. Jeder dieser Figuren hat seine eigenen Charaktereigenschaften und eine ausführliche Biografie.


Murdoc

Dieser Charakter ist mir persönlich sehr wichtig….so wichtig das ich wohl nicht die Zeit aufbringen kann die anderen zu beschreiben, da dieser Artikel sonst kein Ende findet. Er ist Bassist und Gründer der Band. Jamie benutzte seine Figur um dem Fantrubel zu umgehen.

Murdoc ist in Stoke on Trent geboren. Er wurde im Säuglingsalter vor der Haustür seines Vaters ausgesetzt. Dieser war andauernd betrunken und schlug sowohl Murdoc als auch dessen Bruder Hannibal. Um an Geld für seinen Alkoholkonsum zu kommen, ließ er Murdoc bei einer Routine- Talent Show im örtlichen Pub auftreten. Er wurde eines Tages dazu gezwungen im Pinocchio- Kostüm auf der Bühne „I’ve Got No Strings“ zu singen. Dies war der Tag an dem er beschloss Musiker zu werden und sich schwor nie wieder unter der Regie anderer auf der Bühne zu stehen.

Sein Erscheinungsbild ähnelt dem jungen Keith Richard von den Rol­ling Stones oder auch dem der Beatles. Er ist Satanist was er auch gerne erwähnt und trägt oft eine goldene Kette mit einem umgedrehten Kreuz. Zudem erlangte er während einer Gefängnisstrafe in Mexiko einen Doktortitel.

Ich kann auch nicht genau sagen warum aber Murdoc fasziniert mich am meisten.

Es klingt so skurril das ausgerechnet Murdoc meine Motivation und moralische Unterstützung war, vielleicht war es sein Selbstbewusstsein was ich mir ersehnte.


Die satanische Hexe

Dank ihm konnte ich mich mit Satanismus befassen, der mir viel über Selbstwert und Individualismus beigebracht hat, genau das, womit ich zu kämpfen hatte.(Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde das sei heute kein Problem mehr.) Ich bin als Atheistin aufgewachsen, kam aber schon in jungen Jahren mit Religion in Kontakt. Es verwirrte mich, als andere Kinder mich fragten, ob ich an Gott glaube. Als Kind hatte ich andere Dinge im Sinn, Cartoons oder was ich zu meinem Geburtstag oder Weihnachten will. (Apropos Weihnachten, ich habe auch nie wirklich an den Weihnachtsmann geglaubt.) Aber nicht irgendein unsichtbarer Mann im Himmel, der entscheidet, was gut was schlecht ist und jeden meiner Schritte beobachtet. Es hat mich auch verstört, dass über jedem Türrahmen unserer Schule ein kleines Kreuz mit einem toten Mann daran hing. Generell schien mein Umfeld sehr religiös zu sein da war dieser Satanist natürlich nur Öl ins Feuer.

Gerade in der Mittelstufe als mein Kleidungsstil überwiegend aus schwarzen Oversized Band Shirts, Cargo Hosen und Sneaker bestand. Meine Frisur war einfach nur ein zu einem Pferdeschwanz gebundener Zopf und ein Pony der geschickt mein Auge verdeckte. Dazu Makeup das mit schwarzem Eyeliner am unteren Augenlid minimalistischer nicht hätte sein können. Zusammen mit meinem Musikgeschmack war der 90`Vibe komplett. Es hat sich äußerlich eigentlich nicht viel geädert bei mir. Meine Lieblingsfächer wurden Kunst, Musik und ………. Ethik. (Höchstwahrscheinlich weil ich nebenbei zeichnen durfte.)

Diese Zeit war unglaublich schwer für mich. Es gab an mir nichts wofür ich nicht gemobbt wurde und ich bin froh wenn ich niemanden von damals jemals wiedersehe. Ich kann diese Leute nicht einmal hassen, da das implizieren würde dass sie mich interessieren, geschweige denn Emotionen in mir auslösen.


Der Zeichenstil

Die Art wie er Personen darstellt gefällt mir am besten. Es wirkt alles ein wenig Abstrakt und dennoch ist das Erscheinungsbild realistisch. Im Allgemeinen bin ich Fan von abstrakten und bizarren Dingen. Ich hatte beim Nachzeichnen oft das Gefühl, dass die Figuren nicht nur Phasenweise sondern auch auf jedem einzelnen Bild anders aussehen, aber dennoch die für sie typischen Merkmale aufweisen. Zudem hatte er mit einem schlichten Charakterdesign begonnen und ging später immer mehr ins Detail. Gerade der Stil der zweiten und dritten Phase sagt mir am meisten zu.

Hinter jeder Figur und jedem Bild steckt eine Geschichte, manchmal auch eine sehr bizarre. Es ist alles so Detail genau durchdacht. Du hast das Gefühl sie seien real. Selbst auf Social Media Seiten und in Chatrooms wird genau überlegt wie der Charakter antworten würde. Hewlett hat es einfach geschafft eine Band vom Papier in der Wirklichkeit aufleben zu lassen. Genau darum ist er mein Vorbild.

I`d say to young artists: always draw, or design, or create, from the things that excite you, not what you think should be inspiring you.

To Be Continued…

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